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Seit über 2 Jahren beschäftige ich mich mit dem Darm und der Darmgesundheit und ich stelle in meiner Praxis als ganzheitliche Gesundheitsberaterin oft fest, dass viele Menschen gar nicht genau wissen, was der Darm wirklich macht, wofür er zuständig ist und was er alles kann. Aus meiner Sicht ist der Darm ein Superorgan und deshalb freue ich mich ganz besonders, ihn heute live im Interview zu haben.

 

10 Fragen an den Darm

 

Hallo Darm, ich freue mich sehr, dass Du heute bei mir zu Gast bist. Ich denke, alle haben schon Mal von Dir gehört. Für die, die Dich noch nicht kennen – wer bist Du, was machst Du? Stell Dich doch bitte kurz vor.

Hallo an alle, ich heiße Darm. Ich bin das größte Organ eines jeden Menschen und habe eine Länge von etwa 5 bis 7 Metern und eine Oberfläche von etwa 300 bis 400 m². Ja, genau – damit bin ich etwa 100 Mal größer als die Oberfläche Deiner Haut. Ich gehöre zu einem komplexen System, das ist das Verdauungssystem. Davon bin ich ein wichtiger Teil. Ich bestehe aus verschiedenen Abschnitten – aus dem Dünndarm und aus dem Dickdarm. Diese beiden Abschnitte sind wiederum in jeweils 3 Partien unterteilt. Willst Du wissen, was die beiden Abschnitte Dünndarm und Dickdarm genau machen?

 

Ja, gerne! Sag uns mehr über die einzelnen Abschnitte und deren Aufgaben.

Also… der Dünndarm ist unterteilt in den Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm. Der Dickdarm besteht aus dem Blinddarm mit dem Wurmfortsatz – der Blinddarm ist übrigens eine Sackgasse und wenn man von Blinddarmentzündung spricht, dann ist nur das Anhängsel, also der Wurmfortsatz gemeint – und aus Grimmdarm und Mastdarm.

Der Dünndarm ist für die Aufspaltung der Nahrung, die Du zu Dir nimmst, in die einzelnen Bestandteile Kohlenhydrate, Fette und Proteine zuständig sowie für die Aufnahme dieser Nährstoffe ins Blut. Damit ist der Dünndarm der wichtigste Teil von mir!

In den Dickdarm gelangen dann die Dinge, die der Dünndarm nicht voll verdauen konnte, wie z.B. zu viel Milchzucker, zu viel Fructose oder zu viele Proteine oder auch Ballaststoffe. Letztere sind für die Verdauung sehr wichtig. Der Dickdarm entzieht dem Speisebrei dann noch das restliche Wasser, dickt den Stuhl ein, speichert diesen bis zur Entleerung und hilft Dir mit der Absonderung eines Schleims bei der Ausscheidung.

Interessant ist auch, was die Darmflora alles kann.

Was genau ist denn die Darmflora und was hat sie für Fähigkeiten?

Die Darmflora ist die Gesamtheit der Mikroorganismen – das sind etwa 100 Billionen Bakterien aus 300 bis 400 verschiedenen Arten. Diese bilden, sofern ich gesund bin, eine Symbiose. Wenn die Darmflora intakt ist – und das hat immer damit zu tun, dass es mir gut geht – dann wehrt sie erfolgreich Krankheitserreger ab, unterstützt die Verdauung und produziert kurzkettige Fettsäuren, die sogar für die Darmkrebsprophylaxe wichtig sind. Eine intakte Darmflora bildet außerdem Vitamin K und Vitamin B12. Sie schützt Deine Darmschleimhaut und entgiftet Deinen Körper von schädlichen Stoffen.

Ohne eine intakte Darmflora wären Du und ich wirklich gefährdet. Dann hätten Pilze, Viren und schädliche Bakterien ein leichtes Spiel und Du hättest ein höheres Risiko zu erkranken. Infektionen können erst entstehen, wenn das Immunsystem geschwächt ist und das hat eigentlich immer was mit mir zu tun. Ich beherberge nämlich zusammen mit der Darmflora und den sogenannten Peyer-Plaques – diese befinden sich vor allem im Krummdarm und im Wurmfortsatz – 80 % des Immunsystems Deines gesamten Körpers.

 

Du hast vorhin gesagt, dass es wichtig ist, dass es Dir gut geht. Was tut Dir denn gut und was schwächt Dich?

Gut tut mir eine gesunde, möglichst natürliche und unverarbeitete Ernährung sowie Bewegung und Entspannung. Vor allem Ballaststoffe aus grünem Blattgemüse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Nüssen, Samen, Sprossen, (Trocken-)Früchten und Flohsamen kurbeln die Verdauung an und halten mich gesund und fit. Wenn Du ausreichend trinkst, dann hilfst Du mir auch sehr! Prä- und probiotische Lebensmittel unterstützen die Darmflora.

Zu den Stoffen, die mich schwächen und mich unwohl fühlen lassen gehören Fertigprodukte, Zucker, Weizen, zu viele Milchprodukte, eventuell auch zu viel Obst, Nikotin, Alkohol, Kaffee, Antibiotika und Abführmittel. Auch der übermäßige Verzehr von Fleisch und Fisch schwächt mich, denn damit habe ich richtig Arbeit bei der Verdauung. Oft schlucken Menschen das Essen nach wenigen Bissen schon runter… puh, da mühe ich mich manchmal wirklich ab, um das noch zerkleinert zu bekommen. Auch Stress macht mir richtig zu schaffen. Nicht ohne Grund sprecht ihr Menschen ja oft vom „Bauchgefühl“. Damit habe ich echt was zu tun. Dein Stress überträgt sich auf mich, sodass ich wirklich müde werde und häufiger eine Pause machen muss. Dann muss die Verdauung eben erstmal warten. Ich weiß, dass das nicht gut für Dich ist, aber das geht dann nun mal nicht anders.

10 Fragen an den Darm Lara Bungartz Leib und Seele
Ballaststoffe aus frischem Gemüse, Obst, Nüssen, Samen, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Sprossen, Trockenfrüchten und Flohsamen sind gut für den Darm

Dann stimmt es also, dass Du und die Psyche eng zusammenarbeiten?

Absolut! Das Gehirn und ich stehen im ständigen Austausch. Vor allem sende ich dem Gehirn sehr viele Informationen zu. Die meisten Informationen, die wir beide austauschen, gehen von mir aus. Das heißt also, wenn es mir nicht gut geht, dann leidet eben auch Deine Stimmung darunter.

Ich stehe in direktem Kontakt zum Gefühlszentrum im Gehirn. Daher kann ich Deine Emotionen ganz stark beeinflussen, das ist mittlerweile bewiesen. Wie das genau funktioniert, ist bisher noch nicht ganz klar. Sicher ist aber, dass ich an der Serotoninproduktion beteiligt bin. Das ist ein Glückshormon. Ein Serotoninmangel kann zu Depressionen führen.

Die Darmbakterien übernehmen die Kommunikation. Diese senden bestimmte Signale aus – abhängig davon, wie es den Darmbakterien und mir geht. Schlecht geht es mir, wenn ich zu große Nahrung von Dir geschickt bekomme, weil Du nicht genug gekaut hast, und ich dann total ins Schwitzen komme und müde werde. Oder wenn ich entzündet bin von all dem Zucker, der schlechten Verdauung und den ganzen Fertigprodukten, wo kein Leben mehr drin steckt. Dann schützt mich die Darmflora leider nicht mehr und es kann sogar soweit kommen, dass die Entzündungen Löcher in meine Darmwand fressen… Das heißt dann Leaky-Gut-Syndrom. Und wenn ich das habe, kann ich leider nicht mehr alles retten und Du kannst darunter sehr leiden.

 

Was passiert denn beim Leaky-Gut-Syndrom?

Naja… dadurch, dass die Entzündungen Löcher in meine Wand gefressen haben, können eben auch Stoffe, die ich noch nicht voll verdaut habe oder Stoffe, die ich eigentlich aussortiert hätte, weil sie Dir schaden könnten, in Deine Blutbahn gelangen. Auf diese Weise können Allergien und Autoimmunerkrankungen entstehen. Außerdem können Giftstoffe auf diese Weise in Deinen Körper gelangen und Dich auf Dauer vergiften. Dann haben Deine Leber und Nieren mächtig was zu tun und diese können auf Dauer durch die Überarbeitung geschwächt werden. Dein Körper versucht dann mit allen Mitteln, diese Giftstoffe noch irgendwie loszuwerden. Chronische Entzündungen, z.B. Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Rheuma, Alzheimer oder Multiple Sklerose können dann folgen. Achja, noch was kann durch das Leaky-Gut-Syndrom passieren: Die Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe kann darunter leiden – ein Nährstoffmangel ist dann in Sicht.

 

Woran erkennen wir Menschen, dass es Dir nicht gut geht?

Erste Anzeichen dafür, dass es mir nicht gut geht, sind Aufstoßen, Bauchkrämpfe, übel riechende oder häufige Blähungen und übel riechender Stuhl sowie Verdauungsunregelmäßigkeiten, also Durchfall und Verstopfung wechseln sich ab. Ursache dafür ist oft eine Dysbiose, das bedeutet, dass schädliche Bakterien die Nützlichen im Darm verdrängen und die Bakterien im Verdauungstrakt so ins Ungleichgewicht kommen. Langfristig kann das Dein gesamtes Immunsystem schwächen, weil ich dann nicht mehr richtig funktionieren und Dich beschützen kann.

Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, die einfach irgendwann Mal auftreten, können auch ein Anzeichen sein genauso wie häufige Müdigkeit, Vitalitätsverlust, häufige Infektionen oder eine unreine Haut.

Aufstoßen, Bauchkrämpfe, Verstopfung und Durchfall (im Wechsel), häufige oder übel riechende Blähungen und/ oder übel riechender Stuhl können erste Anzeichen für eine Dysbiose sein

Wie kann es zu einer Dysbiose kommen?

Das kann viele Ursachen haben. Vor allem Antibiotika und eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise sind die häufigsten Auslöser. Antibiotika hat ja die Eigenschaft, Bakterien abzutöten. Bei einer bakteriellen Infektion ist das auch gut, denn dann werden die schädlichen Bakterien abgetötet. Nur leider kann Antibiotika nicht zwischen guten und bösen Bakterien unterscheiden, weshalb auch die nützlichen Bakterien abgetötet werden.

Eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise besteht aus:

  • zu viel Eiweiß, Zucker und isolierten Kohlenhydraten
  • zu viel Chemie, zu stark verarbeiteter Nahrung und zu vielen erhitzten Fetten
  • zu wenigen Ballaststoffen in Form von Gemüse, zu vielen Ballaststoffen in Form von Vollkorn-Getreideprodukten
  • zu wenig Roh- oder Frischkost
  • ungünstigen Lebensmittelkombinationen, wie z.B. Getreide und Früchte – das verträgt nicht jeder
  • schlecht gekauter Nahrung
  • zu spätem oder nächtlichem Essen
  • einer regelmäßigen Einnahme von Abführmitteln
  • anhaltenden Stresssituationen
  • zu viel Koffein, Nikotin und Alkohol
  • Bewegungsmangel

 

Darm, sag uns bitte noch, wie wir Dich unterstützten und Dir etwas Gutes tun können.

Ich habe ja vorhin schon gesagt, was mir gut tut. Wenn Du auf eine gesunde, unverarbeitete Ernährung vor allem bestehend aus Obst, Gemüse, Samen, Nüssen und Sprossen, genügend Ballaststoffen, ausreichend Wasser, tägliche Bewegung und Entspannung sowie positive Gedanken und Gefühle achtest, dann machst Du mir eine riesen Freude. Bitte spare auch nicht an Fetten – hochwertige Fette aus Nüssen, Samen, Avocado, Oliven und Eiern sind für die Hormonproduktion, für die Herz-Kreislauf-Funktion, für die Psyche und für die Sehkraft überaus wichtig! Dann schenke ich Dir im Gegenzug mehr Energie, einen besseren Schlaf, eine schöne Haut, eine bessere Verdauung, Ausgeglichenheit und Gesundheit. Dein Körper kommt wieder in sein Gleichgewicht und lernt, sich selbst zu heilen! Das lohnt sich doch, oder?

Was mir außerdem sehr hilft ist der Aufbau der Darmflora. Da kannst Du aktiv was tun. Mit Hilfe einer Darmsanierung hilfst Du mir, Giftstoffe auszuscheiden, Deinen Körper zu entgiften und die Darmflora wieder aufzubauen. So kann zum Beispiel ein Leaky-Gut-Syndrom gelindert werden.

 

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Was hat eine Darmsanierung denn noch für Auswirkungen auf uns Menschen?

Hier ein Vergleich für Dich – vielleicht macht es die Sache etwas deutlicher: Du möchtest Dich doch sicher zu Hause wohlfühlen, oder? Dann gehört es für Dich doch bestimmt dazu, ab und an zu staubsaugen, die dreckigen Teller vom Essen abzuspülen, den Müll raus zu bringen, das Bad gelegentlich zu putzen und immer mal wieder das Bett frisch zu beziehen. Stimmt das?

Genau das tust Du für mich, wenn Du eine Darmsanierung machst. Und weil ich extrem viel Einfluss auf Dein Wohlbefinden, Deine Haut, Deine Gesundheit und Deine Ausgeglichenheit habe, sollte es Dir am Herzen liegen, nach mir zu sehen und mich gelegentlich zu reinigen und mir beim Aufbau zu helfen. Das kannst Du wie einen Frühjahrsputz betrachten.

Für Dich kann die Darmsanierung viele positive Auswirkungen haben, unter anderem

  • bessere Verdauung, keine Verdauungsbeschwerden mehr
  • mehr Energie und besserer Schlaf
  • reinere Haut, keine Augenringe und kein Haarausfall mehr
  • starkes Immunsystem
  • die Gewichtsregulation (sowohl bei Unter- als auch bei Übergewicht) fällt Dir leichter
  • Allergien und Autoimmunerkrankungen können verschwinden
  • Cholesterinwerte können sich einpendeln
  • höhere Selbstheilungskräfte
  • bessere Stimmung
  • das Hormonsystem kann wieder ins Gleichgewicht finden, wodurch die Fruchtbarkeit natürlich gefördert und auch Wechseljahresbeschwerden gelindert werden können

Ich denke, das sind genug Anreize, eine Darmsanierung anzugehen, oder was meinst Du? Mir würdest Du damit auf jeden Fall einen riesen Gefallen tun!

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast!

10 Fragen an den Darm Lara Bungartz Leib und Seele
Ich selbst hatte früher auch starke Verdauungsbeschwerden, die mich total eingeschränkt haben und seit meiner Darmsanierung und Ernährungsumstellung geht es mir wirklich gut

Ich hoffe, dass Dir mein Artikel zum Thema Darm und Darmgesundheit gefallen hat und dass Du das Organ ab jetzt aus einem anderen Blickwinkel betrachten kannst. Der Darm ist so viel mehr als nur ein Ausscheidungsorgan. Im Darm beginnt die Gesundheit, das wusste schon Hippokrates – der „Vater der Medizin“.

Diesen Artikel habe ich für Dich geschrieben, damit Du Deinen Körper und Deine Gesundheit bewusst wahrnehmen und etwas dafür tun kannst – ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn der Darm nicht richtig funktioniert! Viele Jahre habe ich Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Verdauungsunregelmäßigkeiten, Blähbauch und Unwohlsein mit mir herum geschleppt, bis ich mein Studium zur ganzheitlichen Gesundheitsberaterin absolviert habe und dann endlich wusste, woher das kommt und was ich dagegen tun kann. Seitdem ich meinen Darm saniert und meine Ernährung umgestellt habe, lebe ich symptomfrei und fühle mich einfach soo viel besser!

Das kannst Du auch haben! Suche Dir am besten Hilfe bei einem Arzt oder Heilpraktiker. Wenn Du eine Darmsanierung machen möchtest, dann sprich mich gerne an – ich leite Dich gerne weiter 🙂

 

Hier stelle ich Dir noch meine Lieblingsprodukte für den Darm vor, die mir sehr geholfen haben (Werbelinks):

Flohsamenschalenpulver: Ein guter Ballaststoff für den Darm. Das Pulver quellt zusammen mit Wasser auf und führt so zu einer schnelleren und leichteren Entleerung des Darms. Wichtig: viel trinken!

Bentonit: Das ist eine Heilerde, die Giftstoffe bindet, sodass diese ausgeschieden werden können. Das hilft dem Körper bei der Entgiftung.

Probiotika: Probiotika sind nützliche Bakterien, die helfen, Deine Darmflora wieder aufzubauen. Alternativ kannst Du auch ein flüssiges Probiotikum wählen.

 

Buchempfehlungen (Werbelinks):

Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ

Schlank mit Darm: Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht

Alles Scheiße!? Wenn der Darm zum Problem wird: Die Ursachenverstehen und richtig reagieren

Die Darm-Hirn-Connection: Revolutionäres Wissen für unsere psychische und körperliche Gesundheit 

 

Ich freue mich sehr, wenn Du den Artikel teilst! Dann können noch mehr Menschen davon profitieren.

Mit Leib und Seele,

Deine Lara

 

 

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